Hans-Ruprecht Leiß erblickte am 29. April 1954 das  Licht der Welt in Husum, der kleinen, etwas verträumten Hafenstadt am Heverstrom, die zu der Zeit noch weitgehend in einem Dornröschenschlaf lag. Im Dschungel dieser Kleinstadt mit ihren Viehmärkten und Schippergeschichten verlebte er eine weitgehend unbeschwerte Kindheit zwischen Krabben, Plattfischen, Schwarz- bunten und Husumern.

Im Alter von elf Jahren nahm ihn das altehrwürdige Hermann-Tast-Gymnasium in seine ziegelroten Arme. Diese Zeit der Hassliebe und des Sturm und Drangs endete 1975 mit dem leicht verspäteten Abitur.

 

Der Meerwassersüchtige beschloss, dem salzigen Element, den Küsten und Stränden und dem durchgängig unzuverlässigen Wetter die Treue zu halten und zog 1977 mit Sack und Pack in die kleine Großstadt Flensburg, an die nach ihr benannte wunderschöne Förde, um an der dortigen Pädagogischen Hochschule das Lehramt für die Kunsterziehung an Realschulen zu erlernen. In den Jahren 1981 und 1985 absolvierte er die erforderlichen Examina, doch der Lehrerberuf konnte nur eine Episode bleiben. Die Freude und Lust zu zeichnen und zu malen war die weitaus stärkere Lebensenergie. Also verabschiedete er sich im selben Jahr vom Lehramt und gesicherter Existenz, um sein Glück auf „freier Wildbahn“ als freischaffender Künstler zu versuchen.


In diesem Bestreben steht ihm von Anbeginn an seine Frau Sonja zur Seite. Dem Seewasser der Ostsee und der altehrwürdigen Rum-Stadt Flensburg ist er bis heute treu geblieben, und lebt mit seiner Familie in Griffweite des Fördestrandes.